Dorstener Arbeitnehmerempfang 2023

Im Tisa-Archiv dreht sich bei der knapp zweistündigen Podiumsdiskussion am 07.05.2023
alles um das Thema Respekt.
Dabei geht es auch um den Respekt untereinander – im Berufsleben und auch in der Freizeit
„Respekt – fairer Umgang, faire Bedingungen, faire Bezahlung“ war der Leitgedanke des Dorstener
Arbeitnehmerempfangs, zu dem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE)
, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), der ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, die
komba gewerkschaft, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di), die Gewerkschaft der Polizei
(GdP) und die Stadt Dorsten am Sonntag in die große Halle des Tisa-Archivs an der Fürst-Leopold-
Allee eingeladen hatten.
Der Vorsitzende der Tisa-Stiftung, Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst, begrüßte die rund 50 Gäste
herzlich in den Räumlichkeiten des Archivs, das weit mehr als nur ein Archiv ist, und erzählte auch
aus dem Leben und vom Wirken der Künstlerin und Ordensfrau Tisa von der Schulenburg, die Antrieb
und Motivation für ihr künstlerisches Schaffen auch aus der Solidarität mit und dem Respekt
gegenüber den Bergleuten der Region gewann.
Mark Rosendahl, Regionsgeschäftsführer des DGB, fand ebenfalls einleitende Worte, bevor die
Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Hans Hubbertz, der Pfarrer im evangelischen
Kirchenkreis Gladbeck, Bottrop, Dorsten ist, begann.
Mark Rosendahl schilderte, dass der Druck auf viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer extrem
zugenommen hat. Mit Blick auf die Diskussion um die Anhebung des Renteneintrittsalters betonte er,
dass Menschen doch keine „Maschinen“ sind, die man einfach so ein paar Jahre länger betreiben
könne. Er sprach von einer Vielzahl an Überlastungsanzeigen in Unternehmen, von chronischen
Erschöpfungszuständen, gar von Depressionen. Wo bleibt hier der Respekt vor diesen Menschen?
Um vielschichtige Respektlosigkeiten ging es dann in der Podiumsdiskussion, zu der Dr. Hans
Hubbertz vier Gäste begrüßte: Thorsten Schadwinkel (Ver.di, Feuerwehr), Norbert Sperling
(Kreisvorsitzender der GDP), Angelika Sczesny (IG BAU sowie DGB-Stadtverbandsvorsitzende) sowie
Brigitte Stüwe (Künstlerin des Dorstener Respekt-Kunstwerks).
Ereignisse wie in der vergangenen Silvesternacht haben einmal mehr gezeigt, dass auch der Respekt
vor Einsatzkräften abnimmt. Vor allem in einigen Großstädten sind Kräfte von Feuerwehr und Polizei
in Einsätzen erneut tätlich angegriffen worden. Thorsten Schadwinkel und Norbert Sperling gaben
interessante Einblicke in ihren Berufsalltag. Als „grenzwertig“ bezeichnete Thorsten Schadwinkel, der
bei der Feuerwehr in Dorsten tätig ist, so manche Schicht. Dabei gehe es zumeist gar nicht um
körperliche Gewalt. Verbale Entgleisungen, falsche Notrufe oder pures Ignorieren von Anweisungen
an Unfallorten gehöre beinahe zur Tagesordnung. Norbert Sperling knüpfte an die Ausführungen an
und schilderte Einsätze der Polizei im von Klima-Aktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath.
Norbert Sperling sprach von Bildern, die so erschütternd sind, dass man das Geschehene nicht
wiedergeben möchte. An dem hochinteressanten Austausch beteiligten sich auch die Gäste, die gemeinsam mit dem Podium durchaus kontrovers, aber eben zu jeder Zeit respektvoll, spannenden Frage auf den Grund gingen: Warum nimmt der Respekt generell ab? Welche Rolle spielt die Erziehung? Und was haben die Medien, allen voran die Sozialen Medien, damit zu tun? Und was können wir gemeinsam tun, um das Miteinander zu stärken und zu verbessern?
Brigitte Stüwe hat das Respekt-Kunstwerk an der Ecke Marler Straße/Händelstraße im Stadtsfeld
entworfen, das leider einige Male zerstört worden ist. Wer ihr Kunstwerk zerstört hat und warum es
zerstört wurde, weiß sie nicht. Demnach kann sie über die Gründe auch nur spekulieren. Brigitte
Stüwe betonte, dass es ihr enorm wichtig ist, das Projekt mit zahlreichen gedruckten Respekt-
Bannern, die im gesamten Stadtgebiet hängen, zu verbreiten.
Angelika Sczesny ist als Reinigungsfachkraft auch in Schulen tätig. „Was wir erleben müssen, schlägt
dem Fass den Boden aus“, sagte sie und ergänzte: „Respekt fängt zu Hause in der Erziehung an.“
Hier, sagt sie, sind in erster Linie die Elternhäuser gefordert. Die DGB-Sprecherin berichtete auch von
zum Teil verheerenden, respektlosen Arbeitsbedingungen.
Das Schlusswort hatte Bürgermeister Tobias Stockhoff, der sich herzlich bedankte und die
Gelegenheit nutzte, für den Dorstener Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt zu
werben. Der Erklärung liegt die Absicht zu Grunde, die Werte unseres demokratischen
Zusammenlebens so zusammenzufassen, dass sie einen Anreiz für möglichst viele Bürgerinnen und
Bürger darstellen, sich für die Werte persönlich einzusetzen.
Alle weiteren Infos zum Dorstener Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt
http://www.dorsten.de/stadtdialog
Stadt Dorsten Pressestelle – Postfach 210265 – 46269 Dorsten
Pressesprecher Ludger Böhne – Telefon 02362 66-34 71 – Telefax 02362 66-57 12
Internet www.dorsten.de E-Mail: pressestelle@dorsten.de

interessante Einblicke in ihren Berufsalltag. Als „grenzwertig“ bezeichnete Thorsten Schadwinkel, der
bei der Feuerwehr in Dorsten tätig ist, so manche Schicht. Dabei gehe es zumeist gar nicht um
körperliche Gewalt. Verbale Entgleisungen, falsche Notrufe oder pures Ignorieren von Anweisungen
an Unfallorten gehöre beinahe zur Tagesordnung. Norbert Sperling knüpfte an die Ausführungen an
und schilderte Einsätze der Polizei im von Klima-Aktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath.
Norbert Sperling sprach von Bildern, die so erschütternd sind, dass man das Geschehene nicht
wiedergeben möchte. .
An dem hochinteressanten Austausch beteiligten sich auch die Gäste, die gemeinsam mit dem
Podium durchaus kontrovers, aber eben zu jeder Zeit respektvoll, spannenden Frage auf den Grund
gingen: Warum nimmt der Respekt generell ab? Welche Rolle spielt die Erziehung? Und was haben
die Medien, allen voran die Sozialen Medien, damit zu tun? Und was können wir gemeinsam tun, um
das Miteinander zu stärken und zu verbessern?
Brigitte Stüwe hat das Respekt-Kunstwerk an der Ecke Marler Straße/Händelstraße im Stadtsfeld
entworfen, das leider einige Male zerstört worden ist. Wer ihr Kunstwerk zerstört hat und warum es
zerstört wurde, weiß sie nicht. Demnach kann sie über die Gründe auch nur spekulieren. Brigitte
Stüwe betonte, dass es ihr enorm wichtig ist, das Projekt mit zahlreichen gedruckten Respekt-
Bannern, die im gesamten Stadtgebiet hängen, zu verbreiten.
Angelika Sczesny ist als Reinigungsfachkraft auch in Schulen tätig. „Was wir erleben müssen, schlägt
dem Fass den Boden aus“, sagte sie und ergänzte: „Respekt fängt zu Hause in der Erziehung an.“
Hier, sagt sie, sind in erster Linie die Elternhäuser gefordert. Die DGB-Sprecherin berichtete auch von
zum Teil verheerenden, respektlosen Arbeitsbedingungen.
Das Schlusswort hatte Bürgermeister Tobias Stockhoff, der sich herzlich bedankte und die
Gelegenheit nutzte, für den Dorstener Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt zu
werben. Der Erklärung liegt die Absicht zu Grunde, die Werte unseres demokratischen
Zusammenlebens so zusammenzufassen, dass sie einen Anreiz für möglichst viele Bürgerinnen und
Bürger darstellen, sich für die Werte persönlich einzusetzen.
Alle weiteren Infos zum Dorstener Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt:

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